Stellungnahme zum Fall Manoj Subramaniam

Liebe Freundinnen und Freunde,
nach dem gestrigen turbulenten Tag um den Vorfall unseres grünen Mitglieds Manoj Jansen (Subramaniam) möchte ich euch heute meine persönliche Stellungnahme zukommen lassen.

Manoj Jansen hat gestern gestanden, dass er die Bedrohungen durch rechte Gewalt inszeniert hat. Ein Vorfall, der unserer grünen Partei aber auch allen Kommunalpolitiker*innen im Kreis großen Schaden zugefügt und für Bestürzung gesorgt hat. Manoj war grüner Ratsherr in Erkelenz und Mitglied des erweiterten Kreisvorstandes. Er hatte unser Vertrauen und hat dies auf unverzeihliche Art und Weise missbraucht. Und erst recht hat er denjenigen Schaden zugefügt, die heute in unserer Gesellschaft tatsächlich Opfer rassistischer Gewalt sind. Insofern besteht leider die Gefahr, dass Drohungen gegen Politiker*innen, die sich gegen Rassismus engagieren nicht mehr ernst genommen werden. Insofern ist dieser Vorfall für unsere Partei, die sich in besonderer Weise gegen Rassismus und für eine vielfältige Gesellschaft einsetzt, extrem bitter.

Manoj hat bereits die volle Verantwortung für sein Handeln übernommen und alle politischen Ämter niedergelegt. Darüber hinaus hat er schriftlich seinen Parteiaustritt erklärt und sich entschuldigt.

Warum Manoj seine Bedrohungen vorgetäuscht hat, wissen wir nicht. Viele Menschen haben sich in den letzten Wochen persönlich um ihn gekümmert, dafür ganz herzlichen Dank. Wir haben ihm selbstverständlich geglaubt und die Bedrohungen gegen ihn ernst genommen.

Die Geschehnisse um die Person von Manoj Jansen sind für unsere grüne Politik außerordentlich kontraproduktiv, aber sie dürfen uns auch in Zukunft nicht davon abhalten, alle diejenigen zu schützen, die rechter Gewalt und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ausgeliefert sind. Dafür stehen wir und dafür wollen wir weiter kämpfen.

 

Mit herzlichen Grüßen,
Ruth Seidl
(Kreissprecherin)

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