Antrag: COVID-19-Testungen an Schulen im Kreisgebiet

Aus der Kategorie: Kinder & Jugendliche
Status: gestellt

Beschreibung

Der Kreis Heinsberg hat auf eigenes Betreiben hin bereits vor den Osterferien so genannte Schnelltests für die Schulen im Kreisgebiet bereitgestellt, um etwaige COVID-19-Fälle möglichst rasch aufzudecken und Infektionsketten zu unterbrechen, was prinzipiell auch teilweise gelang.

Nach den Osterferien ist das Land NRW nachgezogen und stellt flächendeckend Schnelltests zur Verfügung. Die verpflichtenden Tests des Landes sind noch aufwändiger in der Anwendung und sind nur durchführbar, weil Lehrpersonen Aufgaben außerhalb ihres Aufgabenbereiches übernehmen und beispielsweise ohne Schutzkleidung Testlösung in Teströhrchen abfüllen und die Schüler*innen bei der Testung unterstützen. Das nimmt Zeit in Anspruch, die für den Unterricht entfällt.

Gleichzeitig wird die Effektivität von Schnelltests zunehmend kontrovers diskutiert. Es gibt im Kreisgebiet nachgewiesenermaßen den Fall von COVID-19-Übertragungen trotz durchgehend negativer Schnelltests an einer Schule.

Inzwischen haben andere Kommunen im Land weitere Testverfahren erprobt. U.a. werden in Köln den Schulen so genannte „Lolli-Tests“ in Verbindung mit gepoolten PCR-Tests bereits angeboten. Ab dem 10.5.21 werden die Lolli-Tests an allen Grund- und Förderschulen in NRW erprobt. Diese Tests sind deutlich einfacher in der Anwendung, liefern ein zuverlässiges Ergebnis und sind trotz einer Verzögerung von ca. 24 Stunden für die Laborauswertung insgesamt schneller einsetzbar als so genannte Schnelltests, die in den ersten Tagen der Infektion in der Regel noch nicht anschlagen und falsch-negative Ergebnisse liefern können.

Für uns stellen sich daher folgende Fragen:

  1. Welche weiteren Testverfahren sind der Verwaltung bekannt? Wurde auch für die weiterführenden Schulen im Kreis Heinsberg ein anderes Testverfahren in Erwägung gezogen?
  2. Wie beurteilt die Verwaltung eine Übernahme des  „Lolli-Test-Modells“?
  3. Welche Kostenunterschiede sind bei beiden Modellen (bisheriges und „Lolli-Test-Modell“) zu erwarten?
  4. Sind alternative Tests nur zusätzlich zu den Landestests möglich und müssten von den Kommunen komplett selbst finanziert werden?
  5. Wie viel Testkapazität für PCR-Tests steht überhaupt zusätzlich für gepoolte Screening-Tests an Schulen oder anderswo im Kreisgebiet zur Verfügung?

 

Jutta Schwinkendorf  / Dr. Sabrina Grübener  / Jörg van den Dolder

Historie

  • 12.05.2021 Anfrage gestellt

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