Grüne Initiative: Mobile und Digitale Verbraucherberatung als zukunftsweisender Kompromiss für den Kreis Heinsberg
Aus der Kategorie Pressemitteilung
vom 12. April 2025

Auch 2025 sind bei den Grünen Anfragen von Menschen aus dem Kreis Heinsberg eingetroffen, die aufgrund einer fehlenden Verbraucherberatungsstelle im Kreis keine oder keine ausreichende Beratung in akuten Problemlagen erhalten.
Eigene Recherchen haben zudem ergeben, dass sich das Beratungsdefizit im Kreis Heinsberg weiter verschärft. Ein Grund dafür ist, dass die Verbraucherberatungsstellen und die
Verbraucherzentrale Düsseldorf mit immer mehr Beratungsanfragen konfrontiert werden, die Kapazitäten wie finanzielle und personelle Ausstattung aber nicht steigen. Durch diese zusätzliche Verknappung ist es für die Menschen im Kreis Heinsberg mittlerweile sehr schwierig geworden, allgemeine Leistungen der Verbraucherberatung in Anspruch zu nehmen. Neben der Verbraucherberatungsstelle in Alsdorf berät nun, anders als in derKreistagssitzung im Juli 2024 dargestellt, die Verbraucherberatungsstelle in Mönchengladbach ebenfalls keine Menschen mehr, die ihren Wohnort im Kreis Heinsberg haben. Die Verbraucherzentrale in Düsseldorf führt zudem nur noch eine telefonische Erstberatung durch. Weitere Leistungen sind auch hier für die Menschen aus dem Kreis Heinsberg nicht abrufbar.
„Der bisherige Widerstand im Kreis, eine Verbraucherberatungsstelle einzurichten, führt daher insgesamt zu einer starken Benachteiligung der Menschen im Kreis Heinsberg und trifft insbesondere diejenigen, die sich eine private Rechtsberatung nicht leisten können“ so Dr. Sabrina Grübener, Kreistagsabgeordnete von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
Jörg van den Dolder, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Kreistagsfraktion ergänzt: „Die Erwartung, der Kreis Heinsberg könne den Beratungsbedarf der eigenen Bürger*innen kostenfrei auf benachbarte Kreise mit Verbraucherberatungsstelle abwälzen, war schon immer falsch und geht an der Realität vorbei.“
Im Kreis Höxter gibt es seit 2021 das Pilotprojekt einer mobilen und digitalen Verbraucherberatung. Das Projekt wurde zwischenzeitlich hervorragend evaluiert und wird dort extremnachgefragt.
Neben der Ortsunabhängigkeit sind auch die Kosten (im Vergleich zu einer stationären Verbraucherberatungsstelle) geringer, da lediglich Personalkosten und einmalige Kosten für die Erstausstattung anfallen. Um das Problem der Unterversorgung der Menschen in Fragen des Verbraucherschutzes im Kreis Heinsberg zu lösen und gleichzeitig die Kosten für den Kreis Heinsberg so gering wie möglich zu halten, könnte das Modell aus dem Kreis Höxter eine Möglichkeit bieten.
Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag Heinsberg hat daher beantragt, durch die Verwaltung prüfen zu lassen, inwiefern das Modellprojekt „Mobile und digitale Verbraucherschutzberatung aus dem Kreis Höxter“ auch auf den Kreis Heinsberg übertragbar wäre.
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