Pressemitteilung zum Kohleausstieg 2030

Zur aktuellen Diskussion um das Verhandlungsergebnis zum Kohleausstieg 2030 äußert sich die Sprecherin des Kreisverbandes und ehemalige Landtagsabgeordnete der Grünen, Dr. Ruth Seidl:

Seit vielen Jahren kämpfen wir Grüne für einen Ausstieg aus der klimaschädlichen Braunkohle. Ich habe das persönlich seit 30 Jahren sowohl im Landtag als auch im Kreis Heinsberg miterlebt und begleitet. Das jetzige Verhandlungsergebnis zwischen der Bundesregierung, der NRW Landesregierung und RWE, den Kohleausstieg auf das Jahr 2030 vorzuziehen, ist aus Sicht des Kreisvorstandes der Grünen ein Riesenerfolg, trotz der Konsequenzen für die ehemalige Siedlung Lützerath.

Natürlich ist der Verlust von Lützerath ein Wermutstropfen bei aller Freude über das Gesamtergebnis. Aber Ergebnisse für das Klima sind eindeutig wichtiger als Symbole. Und diese Ergebnisse korrigieren die Fehlentscheidungen der Vergangenheit, auch wenn Lützerath nicht bleiben kann. Ich glaube, dass unterm Strich das Gesamtergebnis der Verhandlungen in schwierigen Zeiten ein sehr gutes für den Klimaschutz ist: Der Kohleausstieg wird auf 2030 vorgezogen,  280 Mio. t Kohle werden weniger verbrannt und bleiben im Boden. Fünf Dörfer und die Höfe Eggeratherhof, Roitzerhof und Weyerhof bleiben rechtssicher erhalten.

Das bringt für die Familien auf den Höfen nach mehr als 30 Jahren endlich die Sicherheit, dass sie ihr Zuhause nicht aufgeben müssen.Und schließlich wird der Hambacher Wald öffentlicher Besitz und Biotop.Als wir im März 2021 mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis aus dem Kreis Heinsberg vor der Staatskanzlei für den Erhalt der fünf Dörfer demonstriert haben, war die damalige Landesregierung noch meilenweit entfernt davon, den Tagebau Garzweiler II zu verkleinern.

Dieser wird nun weit mehr als 10 Jahre früher als ursprünglich geplant beendet werden.

Ruth Seidl, Sprecherin Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Heinsberg

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